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LB20210311

Artikel vom 11.03.2021
Orgelliebe – oder warum ich den Orgelförderverein unterstütze.
Als Kind und Jugendliche bekam ich Klavierunterricht von einer älteren sehr gestrengen Klavierlehrerin, der früheren Organistin unseres Heimatdorfes.
Diese war befreundet mit Albert Schweitzer, der für seine Frau ein Wohnhaus in unserem Ort hatte bauen lassen. Meine Klavierlehrerin erzählte mir, dass Albert Schweitzer bei seinen Besuchen immer sehr gern auf der Orgel unserer Kirche gespielt habe. Als Vertreter der Orgelbewegung, die sich ab Beginn des letzten Jahrhunderts für eine Rückbesinnung auf barockorientierten Orgelbau einsetzte, hatte sich Schweitzer für den Umbau der Orgel in unserer Kirche eingesetzt.
Auch daher rührte eine gewisse Ehrfurcht vor diesem besonderen Instrument.
Als Jugendliche sang ich seit der Konfirmation im Kirchenchor mit. Eines Tages kam unser Chorleiter und Organist auf mich zu und fragte, ob ich nicht bei den wöchentlichen Orgelkonzerten „mithelfen“ wolle.
Nein, nicht als Türsteherin oder um Kollekte einzusammeln, sondern richtig, an der Orgel. Und so durfte ich, oft mit meiner Schwester zusammen, bei Konzerten und sonntags während der Gottesdienste an der Orgel Noten umblättern und im richtigen Moment die richtigen Register ziehen. Ganz schön aufregend.
Unser Organist, selber ehemaliger Thomaner in Leipzig, spielte eigentlich bei jedem Konzert mindestens 1 Stück von Johann Sebastian Bach. So kam zu der Ehrfurcht vor diesem Instrument auch die Liebe für die Kompositionen von J.S.Bach.
Bis heute bin ich besonders angerührt beim Hören einer Passacaglia, einer Fuge von Bach , von der ich jeden Ton kenne, wie z.B. die Kaffeewasserfuge (BWV 542 ) :
„das Kaffeewasser kocht , das Kaffeewasser kocht, nimm den Deckel ab, ……“

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